Programmhinweis: Die Reihe „Echo Leipzig 2019“ mit herausragenden tschechischen Autorinnen und Autoren wird heute in München fortgesetzt 14. 05. 2019

München, 14.3.2019 - „Echo Leipzig 2019“ heißt die Reihe, die im Anschluss an den tschechischen Gastlandauftritt bei der Leipziger Buchmesse 2019 aktuelle Themen der tschechischen Literatur, Geschichte, Musik und des Films nach München bringt und bis zum 22. Mai in sechs Kulturinstitutionen präsentiert: im Tschechischen Zentrum, im Literaturhaus München, in der Münchner Volkshochschule im Gasteig und Einstein 28, im Arena Filmtheater und im Muffatcafé sowie in der Münchner Stadtbibliothek zusammen mit dem Collegium Carolinum.

Heute 14. Mai, wird die Reihe im Muffatcafé mit einem besonderen Highlight fortgesetzt. Unter der Moderation von Jaroslav Rudiš lesen und diskutieren Martin Becker und Tereza Semotamová: 

 

14. Mai, 19.30 Uhr

Muffatcafé / Muffatwerk, Zellstraße 4

Warten auf Kafka. Mit Martin Becker, Jaroslav Rudiš und Tereza Semotamová

Lesung und Gespräch

Drei Autoren, die sich alle zwischen Deutschland und Tschechien bewegen und dem jahrhundertelangen Zusammenleben beider Nationen einen aktuellen Akzent verleihen. In „Warten auf Kafka“ (Luchterhand Literaturverlag 2019) versammelt Martin Becker Biographien und Geschichten tschechischer Autorinnen und Autoren und verbindet sie mit leichter Hand zu einer literarischen Seelenkunde des Landes, erzählt von Ankommen und Abschied. Das ist auch das Thema des Romans „Im Schrank“ (Volland & Quist 2019) von Tereza Semotamová, die mit viel Humor über die absurde Suche nach dem eigenen Weg in einer Welt schreibt, in der niemand mehr genau weiß, wo es eigentlich lang geht. Durch den Abend führt Jaroslav Rudiš. 

 

Darauf gibt es aus aktuellem Anlass eine Podiumsdiskussion zum 30jährigen Jubiläum des Mauerfalls:

 

20. Mai, 19 Uhr

Gasteig - Carl-Amery-Saal, Rosenheimerstraße 5

1989: Ende und Anfang. Das Umbruchjahr und seine Folgen in der DDR und der Tschechoslowakei

Podiumsdiskussion

Die Diskussion beschäftigt sich mit dem dreißigjährigen Jubiläum seit dem Mauerfall und fragt: Welche politischen und gesellschaftlichen Ereignisse waren für die Wende entscheidend, und wie haben sich Deutschland und Tschechien im Hinblick auf das bürgerschaftliche Engagement sowie den Umgang mit der eigenen Geschichte nach 89 weiterentwickelt? Am Gespräch nehmen teil: Ilko-Sascha Kowalczuk (Stasi-Unterlagenbehörde, Berlin), Eda Kriseová (Schriftstellerin, Dissidentin und Biografin von Václav Havel, Prag) und Tomáš Vilímek (Institut für das Studium der totalitären Regime, Prag). 

 

Zum Abschluss der Reihe tritt die tschechische Bestsellerautorin Kateřina Tučková in München auf:

22. Mai, 19 Uhr

Tschechisches Zentrum, Prinzregentenstraße 7

Kateřina Tučková: Gerta. Das deutsche Mädchen

Lesung und Gespräch

Kateřina Tučková wagt sich als Autorin und tschechische Kuratorin an tabuisierte und vergessene Themen. So auch in ihrem Roman „Gerta. Das deutsche Mädchen“ (Klak Verlag 2018), der Fragen von Schuld, Rache und Vergebung zwischen Tschechen und Deutschen anspricht. Die Hauptprotagonistin Gerta wächst in der deutsch-tschechischen Familie Schnirch im mährischen Brünn auf. Als Deutsche abgestempelt, wird sie im sogenannten „Brünner Todesmarsch“ vertrieben. Mit ihrer Tochter überlebt sie und kann als Zwangsarbeiterin in einer ländlichen Region Tschechiens bleiben. Jahre später kehrt sie in die fremde Heimatstadt zurück und lebt dort am Rande der kommunistischen Gesellschaft. In ihrem Buch verdichtet Tučková offizielle Quellen und Zeitzeugenaussagen zu einer packenden Fiktion. Moderation: Zuzana Jürgens

 

Echo Leipzig 2019 ist ein Projekt des Vereins Mittel Punkt Europa e. V. und des Tschechischen Literaturzentrums in Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum München. Weitere Kooperationspartner sind: Adalbert Stifter Verein, Collegium Carolinum, Filmtheater Arena, Institut für slavische Philologie an der LMU München, Literaturhaus München, Muffatwerk, Münchner Stadtbibliothek, Münchner Volkshochschule und Tschechische Schule ohne Grenzen. Mit freundlicher Unterstützung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, des Generalkonsulats der Tschechischen Republik in München und der Mährischen Landesbibliothek.

Informationen zum Programm und Ticketverkauf

Echo Leipzig. Tschechische Kultur in München 

 

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Susanne Meierhenrich

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