Aus den Tagebüchern eines Europäers
Neuerscheinung zur Leipziger Buchmesse 2019:
- "Aus den Tagebüchern eines Europäers", übers. v. Silke Klein, Osburg Verlag, 2019, gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfond
Pavel Kohout – ein Autor von europäischem Format – steht für den durch und durch politisch motivierten Roman, der die großen Themen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts behandelt. So wie Kohout die Brüche der Geschichte in seiner Person vollzog, so sind die Hauptfiguren seiner Romane Teile der verschiedenen Systeme – sie profitieren von ihnen, sie leiden aber auch unter ihnen. Diese Mehrschichtigkeit hat die Leser immer wieder gefesselt und Pavel Kohout zu einem Schriftsteller gemacht, der bei seinen Landsleuten oft aneckte, im Westen aber für die Einblicke hinter den Eisernen Vorhang gelobt wurde. Bei seinen Werken kam Kohout zugute, dass er vom Theater kommt und somit seine Themen großartig in Szene setzte. Am 20. Juli 2018 feierte Kohout seinen 90. Geburtstag. In den "Tagebüchern eines Europäers“ blickt er auf sein Leben und die zentralen politischen Ereignisse in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zurück. In der ihm eigenen dramaturgischen Weise komponiert er seine Lebensgeschichte einem Theaterstück gleich, indem er die verschiedenen Tagebuchaufzeichnungen in seinen Werken zum Leben erweckt und sie in besonderer Weise miteinander verbindet und abschließt. In ihnen tritt Kohout in einem ganz persönlichen Ton mit dem Leser in einen Dialog und so entstehen Memoiren von einer künstlerischen Güte, die sie von klassischen Autobiografien unterscheidet.
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